Buell XB12S – Red Goddess

Seit dem 3. Juni 2018 haben wir ein neues Familienmitglied. Lange habe ich gesucht und recherchiert. Auf meiner Seite „Tolle Moppeds“ habe ich für mich interessante Modelle gesammelt. Nun ist es eine Buell XB12S geworden, in die ich mich auf Anhieb verliebt habe. Eine Weile habe ich den Markt schon beobachtet. Nachdem mich meine K direkt beim TÜV mit verschlissenen Anlasserkohlen im Stich gelassen hat und ich auch so deren Handling und der immensen Masse nicht zufrieden war, habe ich aktiv gesucht. Es finden sich einige Gebrauchte, doch sie sind äußerst wertstabil. Gefällige Modelle in der Umgebung waren alle schon älter und hatten noch das so oft beschriebene Motorproblem. In der Nähe von Kassel bin ich dann fündig geworden. Eine XB12S aus dem letzten Jahr von Buell 2009. Tolle Farbe Cherry Bomb, gepflegter Erstbesitz, glaubhafte unfallfreie 17Tkm und ein angenehmer Kontakt zum Erstbesitzer ergaben ein gutes Gefühl. Leider war die XB stillgelegt und hatte auch keinen TÜV mehr. Somit musste eine Überführung im Transporter umgesetzt werden.

Warum eine Buell? Das Konzept von Buell hat mich fasziniert. Die Zentralisierung der Massen und Baugruppen mit mehrfachen Aufgaben sind interessante Ansätze und führten zu einem handlichen Bike mit tiefem Schwerpunkt. Der leichte und steife Rahmen enthält auch den Benzintank. Die Schwinge enthält den Ölvorrat. Die vordere Scheibenbremse greift direkt an der Felge an. Somit entstehen keine Torsionskräfte auf die Speichen und die Felge konnte deutlich filigraner und leichter gebaut werden. Das Fahrwerk ist modern mit voll einstellbaren Showa USD und Zentralfederbein. Das Herz ist ein Sportster-Motor von Harley Davidson. Hier ergeben steinzeitliche Trecker- und moderne Rahmen- und Fahrwerkstechnik eine interessante Symbiose. Der Motor ist sicher recht ruppig, doch haben mich die mechanisch saubere Laufkultur überzeugt. Da kommt die R12R nicht ran. Ich mag eigentlich keine Harleys, der Sound ist aber schon beeindruckend. Und genau so ist es auch bei der Buell und sie hat noch nicht einmal einen Sportauspuff. Der ist bei dem Klang auch gar nicht nötig.

TÜV war absolut kein Problem und eine neue Batterie musste auch noch rein. Hab mich für Lithium Ionen entschieden, was bestimmt 2 kg spart. Zulassung war hier aber stressig und ich habe daher einen Zulassungsdienst beauftragt. Das hat innert 3h funktioniert. Nach der darauf folgenden ersten etwas längeren Tour hat mich auch das tolle und leichte Handling fasziniert. Das Motorrad weckt Emotionen, so viel Spass hat mir noch kein Töff bereitet. Ich hoffe nun, sie hält schön lange und läßt mich nicht im Stich.

Hier das Ergebnis eines ersten Shootings.


7. Juni 2018 – Ein erstes Shooting nach Sonnenaufgang bei herrlichem Licht.


2. November 2018 – Shooting nach den leichten Verbesserungen wie roter Super-Bike-Lenker und Griffe, rote Sitzbankträger und Spoiler, Lampenfrontmodule in Anthrazit und Rücklicht in rauchschwarz.


8. Februar 2019 – Habe mich nun doch für einen anderen Endtopf entschieden, ein gebrauchter Sebring Twister. Die Montage war nicht ganz so simpel. Das vordere Spannband vom originalen Auspuff war zu kurz und ich musste dafür ein längeres Spannband bestellen. Dann war alles doch recht knapp von den Maßen her. Habe das Teil aber doch vernünftig angebaut bekommen. Der Sound ist der Hammer. Deutlich lauter als die originale Esse trotz eingebauter DB-Killer. Ohne kann man das sicher nicht nutzen. Vom Ton her viel tiefer, weniger blechern und sehr sonor. Der Motor läuft sauber und ich spüre keinen Unterschied zu vorher. Angeblich sollte man das Mapping der Steuerelektronik anpassen, aber nur, wenn der Motor nicht mit dem Auspuff zusamamen läuft. So brauchte ich an dieser Ecke nichts ändern.

Hier mal beide Tüten im direkten Vergleich.

    • Original

 

    • Sebring Twister

 
 
Mit der neuen Esse habe ich auch wieder ein kleines Shooting vollzogen. Hier das Ergebnis.


12. Juni 2019 – Wegen Kratzern und Rissen im Windschild und dem Tankcover habe ich diese nun in Carbon ersetzt und dazugehörige Aufkleber angebracht. Passt mMn sehr gut zum Rot. Mal schauen, ob ich noch die anderen Plastik-Teile durch Carbon ersetze. DIese gibt es immer noch bei ffcarbon.com, die Kosten sind jedoch nicht unerheblich.


09.04.2020 – Habe die XB wieder auf Cherry Bomb umgerüstet. Ein neues und originales Windschild und das Tankcover sind nun wieder translucent rot. Nur der Frontfender und die Riemenabdeckung sind in Carbon.


20.04.2020 – Irgend wie fand ich die Idee mit einer Gasmaske am Doppelscheinwerfer klasse und passend zur XB. Daher habe ich nach einer passenden Maske geschaut und diese nun verbaut. Hier aktuelle Bilder.


25.02.2021 – Was für ein Wetter. Gleich mal bei ner Runde ein paar Bilder gemacht.


Schweren Herzens hab ich mich von ihr getrennt. Ich hoffe, sie bereitet dem nächsten Besitzer genauso viel Freude wie mir.

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